Professionelle USB-Mikrofone für Homeoffice: 6 Tipps zum Kauf
Wer im Home Office arbeitet, weiß, wie wichtig die Kommunikation mit Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten oder Geschäftspartnern ist. Der Austausch per Mail, WhatsApp & Co. sowie in Videokonferenzen funktioniert häufig reibungslos. Die Akustik jedoch ist in manchen Video- und Telefonmeetings verbesserungswürdig. Häufig werden Gesprächspartner nicht gut verstanden, oder Geräusche stören. Mögliche Folgen sind fachliche Missverständnisse mit hohen Folgekosten sowie persönlicher Frust und demotivierte Beteiligte. Anders als im Betrieb, können Home Office-Arbeiter diese Mankos nicht durch persönliche Gespräche ausgleichen. Eine Lösung für effektive sprachliche Kommunikation ist ein USB-Mikrofon. Lesen Sie hier Praxistipps zum Kauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der Kaufentscheidung sollten Interessenten ihre Anforderungen festlegen, wie die Anzahl der Gesprächsteilnehmer im realen Raum, die Raumgröße sowie die Nutzungsart (Telkos, Podcast-Aufnahmen oder Gesang…)
- Wer Mikrofone im Büro überwiegend zum Telefonieren und für Videokonferenzen nutzt, ist mit einem Richtmikrofon mit Nierenmembran im mittleren Preisbereich gut beraten
- Hochwertige Mikrofone mit USB Anschluss fürs Home Office sind bereits für 50,- bis 100,- Euro zu haben
- Käufer von Home Office Mikrofonen achten auch auf das enthaltene Zubehör, auf eventuell benötigte Befestigungsarme, Kabellänge oder Mikrofonaufsätze
Tipp 1: Headset oder Mikrofon?
Für eher seltene, kürzere Gespräche reicht ein Headset mit Mikrofon eventuell aus. Bitte bedenken Sie jedoch, dass Sie im Home Office oft sehr lange kommunizieren. Denn Präsenzmeetings finden ja kaum noch statt. Mit Arbeitskollegen, Kunden oder Lieferanten wird fast nur noch schriftlich oder telefonisch kommuniziert. Da kann es stören, permanent das Headset auf- und absetzen zu müssen. Wer Kopfhörer plus Mikro wiederum stundenlang trägt, stört sich häufig an „heißen Ohren“ oder empfindet lästigen Juckreiz.
Sprachlich angenehm und klar kommunizieren mit Standmikrofon oder Mikrofonspinne
Wer das Headset abnimmt, kann deutlich entspannter und meist auch in einer besseren akustischen Qualität kommunizieren. Sie werden deutlich besser verstanden; Ihre Stimme kommt authentisch und klar herüber. So macht die Teilnahme an virtuellen Meetings nicht nur mehr Spaß, sondern Sie erreichen auch eher Ihre Ziele. Wenn Sie zudem Podcasts aufnehmen oder Video-Tutorials vertonen, kommt es ebenfalls auf eine hervorragende Akustik an.
Die alltägliche Nutzung ist oft noch bequemer als beim Telefonieren mit Kopfhörer
Anders als bei Headsets, brauchen Sie bei Standmikrofonen und USB Mikros fürs Home Office die Position nicht ständig einzustellen. Es heißt nicht mehr „Können Sie das Mikro an Ihrem Headset ein bisschen höher (oder tiefer) stellen?“. Sie brauchen nicht am Headsetmikro „herumbiegen“ und sprechen einfach frei wie in einem realen Meeting.
Das ist nicht nur deutlich entspannter, sondern lässt auch dem Denken in wichtigen Meetings mehr Raum.
Sie können sich voll auf die Kommunikation statt auf die Technik konzentrieren. Auch das Zuhören über einen Lautsprecher an PC oder Mikrofon-/Konferenzanlage ist angenehmer als mit einem Headset. Das Risiko von Missverständnissen oder Irritationen, insbesondere bei lebhaften Telefonmeetings, virtuellen Trainings oder intensiven Präsentationen, nimmt deutlich ab.
Tipp 2: Der gute Ton – oft noch wichtiger als die Bilder
In vielen Meetings via Google Hangout, Skype for Business/Microsoft Teams, Zoom, Webex oder andere Konferenztools bietet eine Präsentation die optische Leitlinie und vermittelt Inhalte. Auch die Übertragung der Meetingteilnehmer via Webcam spielt eine Rolle. Wichtiger als jedem Teilnehmer permanent zu sehen ist jedoch, die Gesprächspartner gut zu hören – und gut verstanden zu werden. Wenn Sie Kollegen oder Geschäftspartner im virtuellen Meeting überzeugen möchten, ist eine gute Sprachqualität unabdingbar. Das gilt für das Gespräch auf Arbeitsebene mit dem gut bekannten Kollegen genauso wie für komplexe, internationale Telkos oder Videokonferenzen.
Tipp 3: Die (überschaubare) Investition in ein Mikrofon fürs Homeoffice lohnt sich
Moderne USB Standmikrofone mit professioneller Aufnahmequalität und hoher Klangqualität sind auch fürs Home Office erschwinglich. Sie stellen eine effektive Ergänzung für Ihr Equipment dar – auch, wenn Sie beispielsweise für kurze Telefonate weiterhin ein Headset nutzen möchten. Mit einem Standmikrofon oder einer Mikrofonspinne auf dem heimischen Schreibtisch werden Sie im Home Office noch effektiver. Eigenrauschen und andere Störgeräusche, zum Beispiel aus dem Hintergrund bei einem oder mehreren der Teilnehmer, werden reduziert. Hier können Profimikrofone meist mehr leisten als Headset-Mikros.
Einfach anschließen und in Betrieb nehmen
Wahrscheinlich möchten Sie Ihr Home Office nicht zum professionellen Tonstudio umbauen? Das brauchen Sie auch nicht – denn die gängigen Büro-Mikrofone sind in der Regel ganz einfach zu installieren. Die meisten Modelle haben einen USB-Anschluss, der die Verbindung mit jedem Laptop oder PC einfach macht. In der Regel ist es auch nicht nötig, einen Gerätetreiber extra herunterladen. Das heißt „Plug and Play“ beziehungsweise „Plug and Speak“, ohne Zeitverlust und mit hervorragender Akustik!
Tipp 4: Nylonbespannungen und externe Anbringung vermindern störende Schwingungen
Ein Standmikrofon und ähnliche Mikrofonarten, die separat angeschlossen werden, überzeugen durch Studioqualität. Die modernen Membrane der für Top-Akustik üblichen Kondensatormikrofone sorgen dafür, dass Nebengeräusche oder Eigenrauschen kaum hörbar sind. Schaumstoffaufsätze bieten weiteren Schutz vor Rauschen, Quietschen oder anderen Geräuschen. Zudem erleichtern sie die Nutzung mit angemessenem Abstand und können bei Bedarf leicht gesäubert werden.
Dank der Aufstellung vermeiden Sie mit Ihrem USB Mikrofon im Home Office zudem, dass Vibrationen das Gespräch stören. Die können bei Mikros, die mit dem PC oder Laptop fest verbunden sind, entstehen. Bei Headset-Mikros kann die Geräuschqualität leiden, wenn das Mikrofon während des Sprechens verrutscht oder beim Nachjustieren angefasst wird. Diese Störungsquellen schließen Sie mit einem freistehenden Mikrofon aus.
Perfekt ausgerichtet – auf den oder die Sprechenden
Die Geräte, die sich besonders für den Einsatz bei Telefon- und Videokonferenzen eignen, sind so genannte Richtmikrofone. Ihr zentrales Membranelement, das die Schallwellen in elektrische Signale umwandelt, ist auf den Sprecher ausgerichtet. Der Tonkörper ist für Sprach- und Gesangsmikrofone meist nierenförmig (bei Aufnahmen von Sinfonieorchestern wiederum kugelförmig). Dank Nierenkapsel und Richtmikrofontechnik werden Geräusche, die von der Seite oder aus dem Hintergrund kommen, weniger stark erfasst.
Viele Profigeräte ermöglichen auch die elektronische Änderung der Richtcharakteristik
Das kann sinnvoll sein, wenn Sie oft alleine telefonieren, aber manchmal auch zwei oder drei Kollegen live mit am Tisch sitzen. Dann können Sie die Richtcharakteristik so anpassen, dass auch die neben Ihnen oder gegenübersitzenden Gesprächsteilnehmer gut gehört werden.
Tipp 5: Mikrofon einfach aufstellen oder anbringen?
Separate Profimikrofone können Sie entweder frei beweglich auf den Tisch stellen – zum Beispiel mit einer Mikrofonspinne. Falls Sie während eines längeren Telefonats einmal aufstehen oder im Raum herumgehen möchten, werden Sie trotzdem gut verstanden. Bei Bedarf kann das Freistandmikrofon auch während der Telko versetzt werden, ohne dass das die anderen Teilnehmer stört. Wenn Sie im Home Office zudem ab und zu mal Konferenzen mit Live-Besuchern und virtuellen Teilnehmern haben, steht das Mikro optimal etwa in der Mitte des Tisches.
Alternativ können Sie Mikros festmontieren
Dazu bieten viele Modelle einen Mikrofonarm. Der wird ganz einfach mit dem Tisch oder, bei kleineren Mikrofonen, auch mit dem Computer verbunden. Die Haltevorrichtungen sind verstellbar, sodass Sie sie einfach in die optimale Position bringen können. Mikrofon mit solchen Haltearmen eignen sich besonders, wenn Sie allein an Telefonkonferenzen teilnehmen und dabei am Computer sitzen – und wenn Sie eine hochwertige und bequeme Alternative zum Kopfhörermikrofon suchen.
Tipp 6: Alles dabei? Bitte achten Sie auf den Lieferumfang
In den Produktbeschreibungen finden Sie Angaben, was neben dem Mikrofon geliefert wird. Dazu zählen meist das USB-Mikrofonkabel zum Verbinden des Mikros mit ihrem Rechner. Über das Kabel erfolgt in der Regel nicht nur die Datenübertragung der Sprachsignale, sondern auch die Stromversorgung des Mikrofons. Achten Sie beim Mikrofonkabel auch auf die angegebene Kabellänge. Für kleine Büros und Home Offices reicht die meistens aus – falls nicht, können Sie für die meisten Modelle im Zubehörshop längere Kabel bestellen.
Wichtige Zubehörelemente sind zudem stabile Anbringungsarme und austauschbare Schaumstoffaufsätze.
Im Idealfall sind diese Überzüge für das Mikrofon auswechsel- und waschbar. Zudem bieten manche Mikrofonhersteller extra Aufsätze, um zum Beispiel Windgeräusche zu unterdrücken. Mit so einem „Puschelmikrofon“, wie Sie es von Fernsehübertragungen kennen, können Sie das Home Office bei Bedarf in Ihren Garten verlegen und trotzdem für gute Audioqualität sorgen.
Preis-Leistung: Hochklassige Mikrofone fürs Homeoffice
Freistehende oder an Haltearm oder Mikroständer justierte Mikrofone, deren Qualität die von Headset-Mikros übersteigt, sind erschwinglich. Wenn Sie professionelle Telkos und Videokonferenzen durchführen möchten, können Sie bereits für 50,- bis 100,- Euro ein Mikrofon bestellen. Möchten Sie das Mikro zudem für besonders hochwertige Sprach- oder Gesangsaufnahmen nutzen? Mikrofone mit (Ton-)Studioqualität kosten meist über 150,- Euro.
Die Qualität der Aufnahme und Wiedergabe ist bei speziellen Mikrofonen deutlich besser als bei Headsets. Neben- und Hintergrundgeräusche werden noch effektiver reduziert. Telefonate, Home Office-Konferenzen und Video Calls werden für alle Beteiligten entspannter, professioneller und erfolgreicher. Zudem können Headsets bei längerem Tragen störend wirken, während Stand- und Freiarm-Mikrofone auch bei langer Gesprächsdauer komfortabel sind.
Für die hervorragende Audioqualität bei Gesprächen empfehlen sich moderne Richtmikrofone, die mit der Nierenkapsel-Membran gezielt Sprachaufnahmen ermöglichen und Nebengeräusche minimieren. Rundkapseln eignen sich wiederum für Audioaufnahmen mit vielen Teilnehmern oder in großen Räumen. Wer viel alleine im Raum telefoniert und dabei an PC oder Laptop sitzt, achtet auf die Befestigungsmöglichkeit des Mikrofons. Wenn Sie mehr Bewegungsfreiheit während der Telko wünschen oder manchmal Kollegen „live“ dabei sind, empfehlen sich ein Standmikrofon beziehungsweise eine Mikrofonspinne. Weitere Tipps zum Kauf.
Profigeräte für Telefonate oder Video-Calls sind bereits für 50,- bis 100,- Euro erhältlich. Wenn Sie zudem Podcasts, Gesang oder Musik aufnehmen möchten, lohnt es sich, mehr als 150,- Euro zu investieren.